Nico Roller
Heynlinschule beteiligt sich an Projekt: Kinder sollen ohne Elterntaxi zur Schule kommen
Bewegung an der frischen Luft ist gesund, tut gut und schont die Umwelt. Das weiß man auch an der Steiner Heynlinschule und nimmt deshalb an der Aktion „SpoSpiTo“ teil. Gefördert von der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg, richtet sie sich an Grundschüler von der ersten bis zur vierten Klasse. Das Ziel: Die Kinder sollen sechs Wochen lang ohne das Auto ihrer Eltern zur Schule kommen, etwa zu Fuß oder mit dem Tretroller. Lehrerin Karin Frey versteht die Aktion auch als Zeichen. Dafür, dass man die Kinder nach der Corona-Zeit und der mit ihr verbundenen Beschränkungen wieder in Bewegung bringen will. Und dafür, dass man die Elterntaxis reduzieren will. Zwar ist man da laut Frey von Pforzheimer Ausmaßen noch weit entfernt. Aber es gibt sie inzwischen auch in Stein. „Das führt morgens und mittags teilweise schon zu schwierigen Verkehrssituationen.“ Wenn die Kinder dagegen ihren Schulweg zusammen mit Gleichaltrigen zu Fuß zurücklegen, dann entstehen dabei automatisch soziale Kontakte und Freundschaften.
Quasi nebenbei lernen sie Selbstständigkeit und Eigenverantwortung und trainieren das sichere Bewegen im Straßenverkehr. Alle teilnehmenden Kinder erhalten einen Bewegungspass, in dem die Eltern an jedem Tag unterschreiben, an dem die Kinder den Schulweg komplett zu Fuß oder mit dem Tretroller zurückgelegt haben. Das Ganze funktioniert in Stein auf Vertrauensbasis, die Lehrer kontrollieren die Unterschriften nicht. Die Aktion läuft seit dem 25. April. Wenn sie am 3. Juni, dem letzten Schultag vor den Pfingstferien, endet, dann sammelt Frey alle Pässe ein und versieht sie mit einer Nummer. Mit ihr können die Schüler anschließend an einem Gewinnspiel teilnehmen. Die Teilnahme an der Aktion ist freiwillig – und kostenlos, weil die Sparkasse Pforzheim Calw die Gebühren übernimmt. Wie viele Schüler in Stein dabei sind, kann Frey nicht genau sagen. Aber sie schätzt, dass es mindestens zwei Drittel sein müssten. Bundesweit nehmen mehr als 70.000 Kinder an dem Projekt teil. – Nico Roller