Nicol Roller

Wenn man feiert, dann am besten zusammen mit anderen. Diese Weisheit haben sich auch die Grund-, Haupt- und Werkrealschüler der Steiner Heynlinschule zu Herzen genommen, die am vergangenen Freitag unter dem Motto „Feste feiern – Feste helfen“ ihr Schulfest zelebrierten. Das Motto habe man absichtlich gewählt, um den sozialen Charakter der Veranstaltung hervorzuheben, informierte Schulleiter Klaus Müller. Nachdem sie sich zuvor Gedanken gemacht haben, welche Vereine und Institutionen sie unterstützen möchten, hat sich jede Klasse einen Kooperationspartner aus dem sozialen Bereich gesucht, den sie beim Schulfest der Öffentlichkeit vorstellte.

Sowohl Schüler als auch Lehrer hätten bei den Vorbereitungen zu der Veranstaltung großes Engagement gezeigt, lobte Müller nicht ganz ohne Stolz. „Es war auch sehr unkompliziert, die Vereine für unser Projekt zu gewinnen.“ Das Konzept habe zudem pädagogischen Mehrwert, führte der Schulleiter aus, weil die Schüler durch die Kooperation die Möglichkeit bekämen, sich mit ihrem Projekt zu identifizieren. Deshalb sollen die Kooperationen mit den Vereinen und Einrichtungen auch nach dem Schulfest weitergehen.

Eine dieser Einrichtungen ist der alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald, der unter anderem Zirkusbären eine neue Heimat bietet. „Die Schüler der achten Klasse haben eine Patenschaft für eine unserer Bärinnen übernommen“, berichtete der hauptverantwortliche Tierpfleger Manuel Würz. Im Rahmen der Kooperation haben die Jugendlichen selbst Stühle gebaut, die sie auf dem Schulfest verkauften und den Erlös dem Bärenpark spendeten. Um Bären ging es auch beim Roten Kreuz. Mithilfe des „Bärenhospitals“ wollten der Steiner DRK-Vorsitzende Gaylord Grötzinger und seine Kollegen nämlich die Kinder spielerisch dazu bringen, im Notfall Hilfe holen zu können. Süßigkeiten verkauften hingegen die Zweitklässler zusammen mit ihrer Lehrerin Claudia von Berchem, um damit die Nachbarschaftshilfe zu unterstützen.

Die Süßigkeiten, die es bei der Kunstausstellung von Eva Nitzschke und Susanne Teuscher zu bestaunen gab, konnte man aber nicht essen, weil sie aus Pappmaché und riesengroß waren. Die beiden Kunstlehrerinnen zeigten zusammen mit ihren Schülern Arbeiten, die im Rahmen des Unterrichts und unterschiedlicher Kunstprojekte entstanden sind. „Jeder Schüler konnte nach seinem Geschmack etwas anfertigen“, sagten sie.

Für die Umrahmung der Veranstaltung sorgten die Nachwuchsmusiker der Bläserklassen mit schmissigen Stücken genauso wie die von Daniel Awounou geleitete Trommel-AG, die ZUMBA-Gruppe von Stefanie Rogers und der Grundschulchor mit glockenklaren Stimmen.

 

Draußen zeigten fünf Vierbeiner der Rettungshundestaffel des DRK Pforzheim-Enzkreis ihr Können bei der Flächensuche. „Mit unseren Hunden spüren wir vermisste Personen hier in der Umgebung und in den Nachbarkreisen auf“, erklärte die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Sandra Dürr.

 

Text und Fotos: Nico Roller