G. Diekmeyer (ev. Pfarrerin) und K. Frey

Am ersten Schultag konnten sich alle Schüler der Grundschule mit ihrer Klasse zeitlich versetzt unter den Kastanien neben der evangelischen Kirche einfinden. Wir feierten kurzweilige und erfrischende Gottesdienste mit dem Thema „Jesus ist unser guter Hirte“. Nachdem die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Klassenlehrerin auf den Gartenstühlen im Schatten der alten  Bäume Platz genommen hatten, wurden sie von Pfarrerin Diekmeyer willkommen geheißen und durften einstimmen in das gemeinsame Lied: „Gott sagt und immer wieder, dass man‘s nie vergisst, wo wir gehen, wo wir stehn, dass er bei uns ist…“.
Miteinander beteten wir Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln….“

Dieses Bild von Gott, der als guter Hirte für uns sorgen, uns immer nahe bleiben und mit uns gehen möchte durch alle Höhen und Tiefen des Lebens wurde anhand des Gleichnisses vom Verlorenen Schaf anschaulich erzählt. Schaf Berta war mit dem Hirten und der Herde unterwegs, blieb aber nicht bei ihnen, sondern suchte sich selbst hier und da ihre Gräser auf der Wiese. Die Kinder verfolgten aufmerksam, wie sie mit einem Mal ganz allein auf sich gestellt sehr ängstlich wurde und kläglich nach dem Hirten rief. Inzwischen hatte auch der Hirte beim abendlichen Abzählen seiner Schafe gemerkt, dass ihm Berta fehlt. Er machte sich auf die Suche, fand sie und trug sie auf seinen Armen behutsam nach Hause.

Diese Geschichte hat Jesus erzählt und hat weiter dazu erklärt: Ich bin der gute Hirte… meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ (Johannes 10)  

Pfarrerin Diekmeyer zeigte anhand einiger Bildsymbole zur Geschichte, wie wir die Zuwendung Gottes erfahren können: Vor allem hat Gott ein Herz voller Liebe für alle seine Menschenkinder, diese Liebe hat er uns in Jesus ganz unmissverständlich vor Augen gestellt und zugesprochen. Sogar das grausame und ungerechte Todesurteil, das seine Feinde über ihn brachten, hat Jesus nicht mit Gegenwehr, mit Hass und Gewalt abgeschüttelt, sondern seine vollkommene Liebe auch für sie bis zum Tod am Kreuz durchgehalten. Darin erkennen wir sein Hirtenamt, dass er selbst sein Leben nicht schonte, um uns Menschen zu retten. Der eindrucksvolle kräftige Hirtenstab erinnert daran, dass Jesus uns vor Gefahr bewahren, uns leiten und führen kann und möchte durch seine Stimme, durch die ermutigenden und ermahnenden Worte Gottes in der Bibel. Wer dem GUTEN HIRTEN vertraut und IHM nach-folgt, wird ungehindert und allezeit bis in Ewigkeit Ende Zugang zum Wasser des Lebens haben – dargestellt durch ein blauesTuch. In ihren Fragen brachten die aufmerksam mitdenkenden Schüler und Schülerinnen tiefgründige Überlegungen hinsichtlich des Wesens und Wirkens Gottes zur Sprache.

Der Gottesdienst ging mit Lied, Gebet und Segensbitte zuende. Anschließend durften sich alle noch Proviant für Leib und Seele mitnehmen, bevor sie fröhlich wieder zur Schule wanderte.

Gertrud Diekmeyer / Karin Frey