G. Diekmeyer

Eine Woche vor Heiligabend feierten die 8 Klassen der Heynlin-Grundschule in fünf Gruppen Adventsgottesdienst, der in diesem Jahr ausnahmsweise in der Aula der Schule stattfinden musste.

So fiel das Staunen der Kinder über den riesigen Christbaum, den leuchtenden Herrnhuter Stern, den überdimensionalen Adventskranz und die vielen roten Kerzen, mit der sich die Kirche in adventlich-beeindruckendem Schmuck präsentiert, leider aus.

Doch durch Krippe und Kreuz, Gesang und Gebet, Herrnhuter Stern und Geschichte von der Geburt Jesu war auch im nüchternen Mehrzweckraum an diesem Morgen eindeutig wahrnehmbar, dass man miteinander fröhlich Gottesdienst feierte.

Ein besonders leuchtender Hingucker war dabei ein goldglänzendes Tuch. Es lenkte die Blicke von der Krippe zum Kreuz und erinnerte sogleich daran, dass sich die Weihnachtsgeschichte vor 2000 Jahren in einer auch damals dunklen Welt ereignet hat.

Gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen jeder Klassenstufe hatte Frau Frey eindrückliche Bilder zum Gottesdienst erstellt: es war der Prophet Jesaja zu sehen, die vom Engel Gabriel besuchte Maria, der im Traum seine Aufgabe verstehende Josef und die Hirten, die im Licht himmlischer Heerscharen staunend hörten, dass das Licht der Welt in Bethlehem geboren sei. Dazu wurden jeweils passenden biblischen Textabschnitte gelesen. Der Prophet Jesaja stellte sich vor: Ich habe vor fast 3000 Jahren gelebt.

Gott schickt mich zu den Menschen, um sie zu ermahnen. Sie sollen gut miteinander umgehen. Ich darf den Menschen Hoffnung und Mut machen. Gott hat mir aufgetragen ihnen sagen: „Das Volk, das im Dunkeln lebt, wird ein helles Licht sehen. Euer Retter wird als ein kleines Kind geboren werden und er wird Frieden bringen.“ Jede weitere Lesung zeigte Jesus, der als Licht der Welt von Gott gekommen ist, und der nun bei uns ist, damit wir in seinem Licht den Weg zum Vater im Himmel finden.

Denn was in Bethlehem geschah, wirkt auch heute weiter in den Herzen derer, die sich berühren lassen von der Geburt des Retters, der starb und lebt, weil Gott ihn zum Heil der Menschen als Licht in unsere Menschenwelt gesandt hat, die bis heute immer noch von vielen Dunkelheiten im persönlichen und weltweiten Geschehen geprägt ist. Jesus unser Licht ist da! Halleluja! Mit diesen Worten, die von allen mehrmals gemeinsam nachgesprochen wurden, erklang in der Aula an diesem Morgen die frohmachende Weihnachtsbotschaft aus vieler Kinder Mund zur Ehre Gottes und Freude der Menschen – wie schon aus dem Mund der Propheten und der Engel in der Bibel überliefert und bis heute darin nachzulesen. Instrumental von einzelnen Kindern begleitet wurde am Ende das bekannte Weihnachtslied “ O du fröhliche, o, du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit …“ hörbar. Die Klassen gingen – nicht ohne ein Geschenk zu Weihnachten empfangen zu haben – mit ihren Lehrerinnen froh auf Weihnachten eingestimmt zurück in die Klassenzimmer. Die Religionslehrerin Karin Frey und die Pfarrerin Diekmeyer wünschten ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und freuen sich schon auf weitere Gottesdienste in und neben der Stephanuskirche im Jahr 2022.