N. Bek
Für einen Schultag schlüpften die ViertklässlerInnen der Heynlinschule in die Rolle eines Ersthelfers. Die MitarbeiterInnen des Arbeiter-Samariter-Bund e.V. (ASB) starteten den kostenlosen Erste-Hilfe-Kurs mit Präventionsmaßnahmen fürs Klassenzimmer, an der Schule und auf dem Schulweg.
Nach einer kurzen Einweisung, wie man geschickt ein Pflaster für den Finger und den Ellbogen schneidet, wurden fleißig Pflaster zugeschnitten und geklebt. Danach ging es ans Verbände anlegen. An Armen und Beinen wurde geübt, wie man die Verbandsrolle am besten abwickelt, sodass keine Taubheitsgefühle durch zu festes Binden entstehen. Exemplarisch wurde auch ein Druckverband vorgeführt. Auf sehr interessierte Nachfrage der SchülerInnen hin, zeigte die Ausbilderin auch das Vorgehen für die stabile Seitenlage. Zuerst wird die am Boden liegende Person angesprochen, der Kopf überstreckt und die Atmung überprüft. Ist diese vorhanden, erfolgt aber keinerlei Reaktion der Person, so bringt man sie in die stabile Seitenlage.
Um sich das Vorgehen zu merken, sollten die Kinder an 3 K´s denken: Kaktus, Kinn, Knie. Zu Beginn wird ein Arm mit der Handfläche nach oben im 90°-Winkel neben dem Kopf abgelegt – das sieht aus, wie ein Kaktus. Als nächstes wird die andere Hand mit dem Handrücken ans Kinn gelegt und mit einer Hand festgehalten. Die andere Hand dreht den Körper am Knie zur Seite. Ganz praktisch konnten die SchülerInnen so erfahren, dass sie mit Hilfe dieser Technik auch ihre Lehrerin oder andere Erwachsene kinderleicht in die stabile Seitenlage bringen können. Am Ende wird erneut die Atmung überprüft und der Notruf bei der 112 abgesetzt. Wie man diesen absetzt, wurde selbstverständlich auch besprochen. Dabei ist es am wichtigsten, dass man so lange am Telefon bleibt, bis die Leitstelle sagt, dass man nun auflegen kann. Nach einer Pause ging es im zweiten Modul des Kurses um Katastrophenschutz. In Gruppenarbeit erstellen die Klassen Poster mit Hinweisen und wichtigen Vorgehensweisen zu verschiedenen Szenarien. Beispielsweise das Verhalten bei Unwetter wie z.B. Hochwasser und Sturm oder der Umgang mit Gefahrenstoffen. Welche Inhalte in einem Überlebenspaket enthalten sein sollten und was man mit den einzelnen Dingen tun kann wurde ebenfalls thematisiert. Besondere Begeisterung rief das Kurbelradio bei den Kindern hervor.
Der Vormittag voller spannender und praktischer Themen, vielen Fragen und Antworten dazu, gefiel den Viertklässlern sehr gut und sorgte für nachhaltiges Interesse an der Ersten Hilfe.
N. Bek