Heynlinschüler haben einem Betroffenen des Hochwassers beim Saubermachen geholfen

Nico Roller

Fast jeder in Stein kann sich noch an das verheerende Unwetter und das sich anschließende Hochwasser Anfang Juni des zurückliegenden Jahres erinnern. Auch Markus Kraus und seine Familie. Umso mehr freuten sie sich damals über die Hilfe von rund 20 Kindern und Jugendlichen der Steiner Heynlinschule, die ihnen beim Reinigen ihrer Scheune tatkräftig zur Hand gingen. Drei Stunden lang haben die Schüler der siebten Klasse Schlamm geschaufelt, Gegenstände aus dem Gebäude getragen und mit Wasser abgespritzt. „Die Kinder haben ganz toll mitgeholfen“, lobt Kraus das Engagement der Schüler. „Sie hatten überhaupt keine Angst vor dem Schlamm und haben einfach rein gegriffen.“

Spendenübergabe mit (v.l.) Stefanie Mühlschlegel, Dominik Flohr, Markus Kraus und einigen der helfenden Schüler. (rol)

Knöcheltief seien die Schüler damals im Matsch gestanden. „Manche waren am Ende ganz voll mit Schlamm.“ Der Hilfe der Schüler sei Dank, hat Kraus seine Scheune in nur einem Tag weitestgehend sauber bekommen. „Sonst hätte ich vermutlich vier Tage gebraucht.“ Zustande gekommen ist die Hilfsaktion durch Dominik Flohr. Der Klassenlehrer der siebten Klasse ist am Tag nach dem verheerenden Unwetter durch den Ort gelaufen und hat dort gefragt, wer Hilfe braucht. Anwohner hätten ihn zu Familie Kraus geschickt. Schon am darauffolgenden Vormittag war er mit seinen Schülern vor Ort. Keiner wurde zum Helfen gezwungen, alle Kinder haben sich freiwillig an der Hilfsaktion beteiligt, die während der Schulzeit über die Bühne ging. „Aber manche haben auch über das offizielle Unterrichtsende hinaus weiter geholfen.“

Nach dem Hochwasser halfen die Siebtklässler der Steiner Heynlinschule den Betroffenen beim Aufräumen. (Foto: Mühlschlegel)

Um sich für die Unterstützung der Schüler zu bedanken, hat Kraus dem Förderverein der Schule eine Spende von rund 200 Euro überreicht. Das Geld sei zweckgebunden und werde für die siebte Klasse verwendet, erklärt Konrektorin Stefanie Mühlschlegel. Den Betrag will die Klasse verwenden, um damit eine gemeinschaftsbildende Aktion zu finanzieren, zum Beispiel einen Ausflug. – Nico Roller