Bei kühlem Ostwind und strahlendem Sonnenschein machte sich unsere Klasse 5 und die 5A der Winterrainschule am 28.03. gegen 9:30 Uhr auf den Weg zu den Bauernhöfen im Gebiet Hegenach. Nach einer Wanderung von rund 3 km erreichten wir den Bauernhof der Familie Bercher. Wir wurden von Frau Bercher begrüßt und erhielten erste Informationen, dann führte uns Herr Bercher durch seinen Betrieb.

Kreissaal

Kinderstube

 

 

 

 

 

 

 

Erste Station war der „Kreissaal“ und die „Kinderstube“. In diesem Gebäude bringen die Kühe ihre Kälber zur Welt. Der nächste Besichtigungsort war von 1966 bis 1994 der erste Kuhstall des Aussiedlerhofes. Damals wurde der Hof noch von Peter Berchers Vater geführt. Jetzt ist dieses Gebäude Kälberstall für den Milchkühenachwuchs. Die weiblichen Rinder sind also von Anfang an auf dem Hof und manche bleiben als Milchkuh über 10 Jahre in vertrauter Umgebung. Dann durften wir in den Melkstand, ein sogenannter Fischgrätenmelkstand, in welchem 7 Kühe links und 7 Kühe rechts stehend gleichzeitig gemolken werden können. Jede der derzeit 75 Melkkühe wird hier morgens und abends gemolken, d.h. im Schnitt 30 Liter je Kuh und Tag. Für Familie Bercher bedeutet dies morgens und abends je ca. 1,5 Stunden Arbeit am Melkstand – auch an Sonn- und Feiertagen.
Danach besuchten wir die Kühe und die fast erwachsenen weiblichen Rinder im großen Kuhstall. Hier können sich die Tiere frei bewegen, jederzeit vom Silagefutter fressen und sogar eine Stelle mit automatischer Massagebürste aufsuchen. Das Silagefutter besteht aus Grünfutter und Mais. Es wird auf eigenem Acker- und Grünland geerntet. Doch bevor das Futter durchgemischt verfüttert werden kann, muss es – verdichtet und unter Folien gelagert – erst einen Gärungsprozess durchlaufen, wodurch es zur Silage wird. Neben der Milch produziert ein Rind auch noch Gülle und Mist. Diese „Rohstoffe“ werden als Dünger für Grünfutterpflanzen und die Maispflanzen benötigt.
Letzte Station war der Stellplatz verschiedener landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Traktor, Pflug und Egge waren für viele keine unbekannten Dinge, doch Sämaschine, Schwader und Ballenpresse kannten nur sehr wenige.
Zum Schluss durfte jeder probieren, wie kühle Milch mit natürlichem Fettgehalt schmeckt -und die schmeckt wirklich gut!
In der unterrichtlichen Nachbearbeitung konnten dann die „Fachleute“ für die 5 verschiedenen Schwerpunkte zeigen, was sie noch vom Lerngang wussten.

Wir alle bedanken uns ganz herzliche bei Herrn und Frau Bercher, dass Sie sich Zeit genommen haben, uns ihren landwirtschaftlichen Betrieb so ausführlich zu erklären.